16.05.2011

Von Meteora und Schluchtis....

... kann man viele Geschichten erzählen. Dies hier ist eine davon.  Aber der Reihe nach. Wir sind am Morgen aus unserer „tollen Unterkunft“ ohne Frühstück erst einmal auf Nahrungssuche gegangen. Fündig wurden wir am zentralen Platz von Kalampaka. Dort gab es einen Bäcker und gleich daneben einen griechischen Coffeeshop. Also haben wir uns beim Bäcker mit Essbarem und beim Coffeshop mit Trinkbarem versorgt und es genauso wie die Griechen gemacht – am Straßenrand Leute beobachten.  Und da kamen sie auch schon um die Ecke die Schluchtis – nein besser, sie fuhren. Das eine Pärchen, Gerhard und Ingrid mit einer KTM, das andere Paar, Josef und Doris mit einer Honda Transalp.  Auch sie suchten Essbares in Form von lokalem, sausüßen Kuchen. Schnell kam man ins Gespräch, man war ja ein bisschen sprachverwandt und man war sich auch schnell einig, die Rundtour der Meteoraklöster gemeinsam zu fahren – nach dem Frühstück.  Die Begrifflichkeit Frühstück hatte wahrlich bei den Schluchtis eine andere Bedeutung als bei uns. Gegen 11:30 Uhr waren wir endlich abfahrbereit.  Auf der Strecke wurde dann ein anderes Tempo als beim Frühstück angelegt, schließlich hatte man Einiges aufzuholen. Beim ersten Kloster, jenem, in welchem der James Bond Streifen „In tödlicher Mission“ gedreht wurde, stiegen wir ab und begannen mit der Bergbesteigung – natürlich in Motorradkleidung.  Iris zählte irgend etwas um die 96 Stufen bis nach oben und das bei 23 Grad und zunehmender Sonne – echt prima. Oben angelangt hätte man eigentlich eine Dusche gebrauchen können, aber statt einer Dusche gab es für die Frauen einen hässlich gefärbten Streifen Stoff, den sich die Frauen um die Hüften binden mussten, denn sie durften nicht mit Hose ins Kloster. In unserem Kulturkreis könnte man das Kleidungsstück Rock nennen.





was für ein geiler Rock...


James Bond - in tödlicher Mission

haben wir schon einmal gesehen - mit anderem Motorrad...

hmm... lecker Souflaki...
Das Kloster selbst wurde in der Zeit zwischen 1458 -1476 erbaut und erst im 19ten Jahrhundert wurden Treppen in den Fels geschlagen. Bis dahin war das Kloster nur über Strickleitern und einen Flaschenzug erreichbar. Wir hatten jedenfalls die einmalige Gelegenheit, diese Hinterlassenschaft zu Fuß zu erklimmen und wer möchte da nicht dabei sein?





Nach ausreichender Erholungsphase und etlichen Litern Frischwasser, aus der klösterlichen, geweihten Wasserleitung, begannen wir den leichten Abstieg und beschwerlichen Aufstieg auf der anderen Seite. Keuchend erreichten wir die Motorräder, aber diesmal war kein Wasserhahn in der Nähe.  Zum Glück hatten wir ja frisch gezapftes Wasser in unserem Camelbag dabei und so konnten wir die Tour zu den weiteren Klöstern fortsetzen.  Von weiteren aktiven Besichtigungen der anderen Klöster haben wir allerdings abgesehen und uns mit einfachen Fotos im Vorbeifahren begnügt – Apropos Vorbeifahren, irgendwann auf der Strecke kamen wir an einem Grill vorbei, bei dem es herrlich duftete.  Und da ja auch Klettern und Besteigungen Hunger erzeugen, kehrten wir für einen „Moment“ ein.  Etliche Grillplatten, griechische Salate, Bierras und Uzos später  stellten wir fest, dass griechische Tage ziemlich schnell vergehen können.  Unser Tagesziel vom 270km haben wir dann auf immerhin 22km nach untern hin korrigieren müssen. Dafür müssen wir dann wohl morgen ein bisschen mehr an der „Kurbel“ drehen, aber das wird dann sicherlich wieder eine andere Geschichte....