26.12.2010

Das ist also Weihnachten.... Ansichtes eines Junghundes.

Heute ist Weihnachten und da machen Herrchen und Frauchen tolle Sachen. Ich kann da in der Küche aufpassen was so alles vom Tisch fällt und es riecht nach Schlaraffenland. Herrchen kommt mit einem Tannenbaum und stellt den auf der Terrasse auf. Ich helfe ihm dabei das Netz abzumachen, aber irgendwie verheddert man sich da ganz schön.

Es klingelt und die Netti steht in der Tür. Sie riecht nach Katzen – lecker, Weihnachten hat so viele tolle Gerüche. Am Nachmittag kommen Opi und Omi die mich immerzu drücken und knuddeln. Dann geht’s wieder in die Küche um aufzupassen, dass nichts runterfällt. Es bimmelt schon wieder an der Türe. Kann man sich denn gar nicht mehr in der Küche auf’s Wesentliche konzentrieren? Frank steht in der Tür und wieder geht die knuddelei los. Plötzlich gehen alle ins Wohnzimmer und setzen sich Mützen mit schicken Bommeln auf. Damit kann man herrlich spielen. Alle machen Faxen und ich muss auch so ne doofe Mütze tragen – das sieht doch bescheuert aus.. 

Das ist also Weihnachten, viele Leute die in der Küche rumstehen, ab und zu was fallen lassen, sich doofe Mützen aufsetzen und wie wild durch die Gegend knipsen. Dann rennen sie ins Wohnzimmer, zünden den schönen Baum an, schmeißen mit Papier um sich und knuddeln mich jetzt alle auf einmal. Dann setzen sie sich alle an einen Tisch wo viele Schmakos stehen und ich muss diesmal nicht ins Bett sondern darf auf dem Teppich sitzen bleiben – das ist also Weihnachten!

Ein Teil meines Rudels geht dann auf die Terrasse und sie stecken sich brennende Papierstengel in den Mund die eklig riechen. Wenn ich das machen würde, dann würden Frauchen und Herrchen immer gleich „pfui“ rufen, aber das ist halt Weihnachten. Ich schlage mich mal in die Büsche denn keiner hat Lust vor die Tür zu gehen. Dann, wo ich keine Lust mehr habe und sowieso schon leer bin, ruf Herrchen „Gassi gehen“.... Nö ei muss denn das sein? Ja, es muss! Herrchen sagt dann immer wir gehen Krallen schärfen, weil ich mich immer so in den Boden stemme und jedes Mal das „Tauziehen“ verliere. Auch das bleibt mir dann zu Weihnachten nicht erspart. Als wir dann aber zurück kommen, fällt doch wieder was in der Küche zu Boden. Diesmal ist es Hühnchen – lecker. Das mit der Küche ist echt ein cooler Ort. Viele Leute, ich mittendrin und ab und zu fällt was auf den Boden was man essen kann. Toll, kann nicht jeden Tag Weihnachten sein.



Am nächsten Morgen, gleich nach dem Frühstück gehe ich mit meinem Rudel auf einen Spaziergang durch meinen Wald – Herrlich. Wir kommen an einer neuen Stelle vorbei, wo es unheimlich viele kleine Bäume gibt. Alle in handliche Stücke gesägt und mit ganz tollem Geruch.

Ja, das ist also Weihnachten.



Und was ist das? Plötzlich packen alle wieder Ihre Sachen ein und gehen. Nur Frauchen und Herrchen bleiben da. Ich kann jetzt endlich genussvoll in meinem Bett liegen und alles in Ruhe nochmal Stück für Stück nachträumen  - das also war Weihnachten.