22.10.2011

meine Impression vom Festival of Lights...

... würden wir doch bloß in einer kleineren Stadt wohnen. Gestern Abend mussten Herrchen und Frauchen unbedingt in die große Stadt zum Gassi gehen. Das haben wir alles gesehen und ich war am Ende völlig fertig. Jetzt brauche ich wieder das ganze Wochenende um mich zu erholen ....








21.08.2011

... der mit dem Adlerblick....

... nach der abschließenden Behandlung und Begutachtung durch den Tierarzt ist unserer "Schnullebär" - so nennen wir ihn wenn er artig ist - wieder vollständig genesen.  Seitdem hat er ein Blick wie ein Adler. Kein Augenkniepen, kein Blinzeln, alles wieder fein.

Das sollte man auch bei diesem Preis erwarten können, immerhin hätten wir dafür noch einen zweiten Hund kaufen können. Aber was tut man (und Frau) nicht alles für das geliebte Haustier....

Aber das ist - wie Stammleser des Blogs wissen - wieder eine andere Geschichte..



Demnächst wird es an dieser Stelle wieder einen Reisebericht geben, wir gehen nämlich mitte Sepember wieder auf Tour und das wird dann definitiv eine andere Geschichte werden.....





12.07.2011

hoffentlich mehr Durchblick....

... für unsere kleine Knuddelbacke oder Knutschkugel. Heute waren wir oder besser gesagt Iris in der Uniklinik für Kleintiere um endlich das "herumprobieren" am rechten Auge von Akiro dauerhaft zu unterbinden. 

Vor 3 Wochen war ich schon einmal in dieser Klinik um Akiro von einer Professorin für Augenheilkunde untersuchen zu lassen. Die bisherigen Versuche bei div. Tierärzten haben allesamt nix gebracht - außer unser Geld in deren Kassen Anderer zu spülen. Diagnostiziert wurde nun ein Entrpium - also die Eigenschaft das sich die Wimpern nach innen eindrehen und somit die Härchen auf der Netzhaut reiben und somit das Auge nachhaltig entzünden. Wird es nicht behandelt, könnte im Extremfall eine Erblindung drohen. Soweit waren wir zwar bei den Tierärzten auch schon, aber jeder wollte erst mal mit Salbe und Tabletten ran, damit man am Ende dann doch zu der Empfehlung kam, eine Koryphäe auf diesem Gebiet aufzusuchen - nämlich jene Professorin die an der Uniklinik lehrt. Nach langem hin und her haben wir uns dann zu einem Termin verständigt. Auch die Tatsache das solch eine OP mit etwa 600€ zu Buche schlägt und wir keine private Krankenversicherung für den Hund haben, haben die Entscheidung nicht unbedingt beschleunigt. Klar war aber auch, dass wir da nicht drum rum kommen würden.
So war also heute der Tag der Tage und Akiro hat alles gegeben aber letztlich doch gegen die Narkose verloren. 2 Stunden hat Professor Dr. Euler, eine zierliche Frau um die 40 an Akiros Augen "rumgeschnippelt". Um 12Uhr ist er dann langsam aufgewacht und dann ging der Stress richtig los. Den Plastikeimer um den Kopf herum, mochte er überhaupt nicht und überhaupt war alles Neu und Stressig. Kein Wunder wenn man aus der Narkose aufwacht und dann nicht mehr weiß wo man eigentlich ist. Die Füße wollen nicht so richtig, flauer Geschmack im Maul und ein Frauchen was einen nur auf den Sitzplatz des Autos hieven will - ne ne, da machen wir erst mal Randale und stemmen unsere knapp 20Kg erst mal voll dagegen. Autofahren unmöglich und so musste ich dann doch noch aktiv eingreifen. Das anschließende Gejaule im Auto war schauerlich und welche Töne Akiro heute zu Tage förderte, dass hatten wir noch nie gehört.  In der Vergangenheit war er da eher einsilbig aber das hat er sich wohl alles für heute aufgespart. Na wir schauen mal wir er sich die nächsten Tage schlägt, dass schlimmste hat er jedenfalls erst mal hinter sich und nicht nur der Hund ist fix und foxi, auch das Frauchen hat sich ganz schön tapfer geschlagen, aber das ist dann wieder eine andere Geschichte...

26.05.2011

Last Order....


... oder für alle die es nicht so mit dem Ausländisch haben – heute ist unser letzter aktiver Tag. Heute Abend geht es dann auf die Fähre, mit der wir am Samstag dann wieder in Venedig angekommen werden.

Zuvor werden wir den Tag noch einmal für einen Ausflug nutzen. Das Dorf Diakopto gilt es zu besichtigen. Das Besondere hier ist eine 22km Fahrt mit der Zahnrad Bahn mit der wir durch die Berge fahren wollten. Konjunktiv deshalb, da wir nur noch die Hin Tour hätten  nehmen können und zurück mit dem Taxi für 45€. Das war uns dann doch eine Nummer zu fett und wir beschlossen die Tour mit dem Moped abzufahren. In den Bergen liegt nämlich ein bekanntes Skigebiet.

Auf dem Weg dahin meinte es Petrus allerdings nicht gut mit uns. Auf 500 Höhenmeter begann es wieder zu regnen. Zunächst nur ein Nieselregen wie schon die vergangenen Tage.  Ein Restaurant am Straßenrand lud zum verweilen ein. In der Hoffnung der Regen würde sich bald verziehen, labten wir uns an den köstlich dargereichten Speisen.  Als wir gesättigt in unseren Stühlen hingen, wurde das letzte bisschen Hoffnung auf eine trockene Weiterfahrt die Straße runter gespült. Aus dem Nieselregen wurde nämlich zwischenzeitlich ein ausgewachsener Landregen und so beschlossen wir unseren Weg nicht weiter in das Gebirge fortzusetzen und umzukehren.  Der Regen begleitete uns bis kurz vor Patras. In der Stadt selbst hörte es dann endlich auf zu regnen und die Straßen begannen langsam abzutrocknen. 

Nasse Straßen in Griechenland sind wahrlich kein Vergnügen und schon gar nicht mit einer voll gepackten GS. Zum Glück hat die aber jede Menge kleiner elektrischer Helferlein und der Fahrer hatte ja auch schon ein bisschen Fahrpraxis.

Trotz Allem hatten wir Erlebnisreiche und vor Allem historisch einprägsame Tage. Was wir hier alles an alten Klamotten besichtigt hatten, dass reicht bestimmt bis in nächste Jahr hinein. Auf diese und andere Weise haben wir jedenfalls aktiv unseren Beitrag zur Rettung Griechenlands vorangetrieben. Nun sind die Politiker dran es zu richten, aber das wäre dann wieder eine andere Geschichte.....

Olympia satt ....


... für alle? Nicht ganz. Nur die Besten wurden mit einem öl getränkten Olivenzweig ausgezeichnet und erhielten große Ehren und eine Lebensrente. In der Antike kam es nicht darauf an, nur dabei zu sein – man musste auch gewinnen. Andernfalls drohte Häme und Spott.  Auch die Fackel des olympischen Feuers brannte immer und nicht  - wie in unserer Zeit – nur zu den Spielen. Dies ist nämlich auch eine Erfindung der Neuzeit und zwar mit dem Beginn der Spiele 1936 in Berlin. Und Frauen z.B. durften bei Todesstrafe noch nicht mal zusehen – mit einer Ausnahme, wenn sie von Rang und Namen waren und die Geliebte eines Sponsors waren. Kommt Einem das nicht irgendwie bekannt vor? Es hat sich also Einiges seit damals geändert, Einiges allerdings nicht.

Geblieben ist seit jeher der zeitliche Ablauf von 4 Jahren. Die Ausgrabungsstätte hier auf den Peleponnes ist eine der am besten erhaltenen der Antike. Obwohl längst nicht so bedeutend wie das Forum Romanum in Rom, ist es aber in seinen Ausmaßen mindestens genauso groß. 

Wir haben also neben den vielen anderen Touristen die Zeit genutzt und da wir schon mal da waren, sind wir auch in der brütenden Morgenhitze über den Parcours geschlendert.

Gegen Mittag waren wir dann mit dem der „Außenanlage“ durch während am Eingang weiterhin Busse voller Menschen auf Einlass drangen. Iris war jetzt richtig warm gelaufen und nahm noch das Museum mit, während ich mich im Schatten mit einem kühlen Blonden anfreundete.

Es muss wohl gegen 13:00 Uhr gewesen sein, als wir die GS bestiegen haben. Das Thermometer zeigte 35 Grad und wieder ging es auf Tour. Irgendwie schaffen wir es immer wieder dann zu starten, wenn andere sich an den Pool legen und sich ausruhen.  Das haben wir dann 50km später in einem Dorf auch gemacht – nur ohne Pool, dafür aber mit kühlem Bier, Wasser, Souvlaki und Salat.

Nach einer ausgiebigen Pause ritten wir weiter in Richtung Patras. Dort war es auch wieder mega warm. Schnell fanden wir das Hotel aus dem Reiseführer und machten uns dann auf zur kulinarischen Empfehlung des Reiseführers. Wasser, Leuchtturm und Sonnenuntergang, mehr muss man nicht sagen oder? Alles weitere wäre dann nämlich wieder eine andere Geschichte....



25.05.2011

Auf den Spuren von Olympia....


... die heutige Tour ist dem Sport gewidmet oder besser dem Ort, wo der Wettkampf geboren wurde. Das wahre Olympia liegt nämlich nicht - wie viele denken - in Athen sondern auf dem Peleponnes. Es ist ein 1.500-Seelen-Nest und lebt heute ausschließlich von den Touristen, wie uns, die sich die bestens erhaltene Ausgrabungsstätte des antiken Griechenlands ansehen wollen.

Der Weg dorthin führte anfangs durch eine sehr arme Landschaft, die auch noch genauso aussah. Unaufgeräumt, schmuddelig und überall Dreck. Dazu gesellte sich auch noch die Industrie oder zumindest die Ansätze davon. Passend dazu fing es auch noch an zu Regnen, naja, wir wollen ja nicht übertreiben, es nieselte. Regen sollte dann später kommen. 

Nachdem wir diese Gegend hinter uns gelassen hatten, hörte auch sogleich der Nieselregen auf und wir kamen an einem niedlichen Fischerdorf vorbei. Marathopolis hieß dieser kleine Ort. Das war jetzt genau der richtige Ort, um eine Mittagspause einzulegen und Leckeres vom Grill zu ordern. Ein kleines Bierchen passte auch noch rein und nach einer ausgedehnten Pause ging es dann von der Küste in die Berge. 


Je mehr Höhenmeter wir zulegten, umso mehr verdunkelte sich der Himmel und bei 600 Metern war es dann soweit. An einem Marktplatz in einem der abgelegenen Bergdörfer mussten wir kurz anhalten, um Regensachen überzuziehen.  Erwartungsgemäß sollte es danach eigentlich wieder aufhören zu regnen, aber das war heute einmal nicht so.  Die nächsten 15 Km waren elendig lang, da wir aufgrund der schlechten und rutschigen Straßen nur langsam voran kamen.   
 
Aber wo Wolken sind, da ist auch die Sonne nicht weit und irgendwann zog es wieder auf und die Straßen trockneten ab. Wir konnten wieder Tempo aufnehmen und  kamen so bei strahlendem Sonnenschein quasi durch die Hintertüre in Olympia an. Eine Ausgrabungsstätte versperrte die Straße. Nebendran war ein eingezäunter Fußgängerweg und da passte bestimmt auch eine GS mit Koffern durch. Gedacht, getan, Augen zu und durch. Kurz vor dem Ende der anderen Seite wurde es dann doch noch einmal richtig eng.  Wir kamen zwar durch, aber genau dahinter war dann noch ein kleiner Hügel mit einer hohen und abschüssigen Bordsteinkante.  Die Fuhre war nicht mehr zu halten und wir haben dann mal kurz eine Bodenprobe von dieser heiligen Stätte genommen. 
 
Der Kupplungshebel der GS verabschiedete sich an seiner „Sollbruchstelle“, Iris hatte einen kleinen Kratzer am Knie davon getragen, aber sonst ist nix passiert. Die Koffer sind nicht abgefallen, sind auch nicht kaputt gegangen. Also wieder aufgesessen und weiter noch einen Kilometer. Dann standen wir vorm „Olympic Park Hotel“ und checkten direkt ein.  Und was diese tolle Ausgrabungsstätte  alles zu bieten hat, das ist dann wieder eine andere Geschichte....

Niemandsland...


... 4 Tage haben wir nun in Nafplio verbracht, einfach nur Relaxing, dann die Absicht zu einer Bootsfahrt, die aber 12Km weiter in einem anderen Ort stattfinden sollte, dann ausgiebig Sonnen –und Anbaden im Meer (Iris). Mir war das noch ein bissl zu kalt und beließ es dann auch beim Sonnenbanden. Es wurde nun aber auch Zeit, dass wir uns wieder ein Stückchen weiter auf unserer Route bewegten. Heute war das Ziel Kalamata, eine Hafenstadt auf dem „mittleren Finger“ des Peleponnes.  

Die Straße folgte zunächst einer ganzen Weile der Küste um dann in einem „Rechtsknick“ ins Landesinnere abzubiegen und dabei auch leicht und kontinuierlich an Höhe zu gewinnen. Grobe Richtung war Sparta, jene legendäre Stadt, die in der Antike als die Gegenposition zu Athen gesehen wurde. Gegenposition deshalb, da sich in jener Zeit in Athen die Demokratie ausbreitete und Sparta in dieser Zeit eisern von militärischen Machthabern regiert wurde. Das bliebt solange, bis Sparta durch die Römer viel. Von hier stammt auch die „spartanische Lebensweise“. Heute ist vom ehemaligen Ruhm dieser Stadt nicht viel übrig geblieben. Kulturschätze gibt es fast keine und so hielten wir uns auch nicht länger als nötig hier auf.

Es folgte ein wunderschöner Pass, so ähnlich wie der aus dem Bericht der „vergessenen Welt“ und auch genauso einsam. Irgendwann trafen wir auf ein Kloster, welches an einer Wand zu kleben schien. 

Auf 1200 Höhenmeter fing es wieder an zu tröpfeln und die Temperaturen sanken um fast 9 Grad auf unter 20 Grad. Dort oben haben wir in einem Dorf eine Mittagspause abgehalten. Diese Bergdörfer haben schon etwas Beschauliches. Keine Hektik, kein Stress und unendlich viel Ruhe – wäre da nicht der nervende Kompressor der Bauarbeiter gewesen, der uns dann auch zu weiterfahren verleitete. Ab 800 Höhenmeter wurde es wieder wärmer und er Nieselregen endete. Bei 500 Höhenmeter war es dann wieder richtig warm und die Gegend ist weitestgehend ursprünglich, so wie es wahrscheinlich auch schon von 100 oder 1000 Jahren gewesen sein muss – nur dort hatte es wahrscheinlich noch keinen Asphalt auf den Straßen. 

Irgendwann machte es „plop“ und hinter der nächsten Kurve war dann das Meer zusehen und wir fuhren den Pass hinunter zu unserem Ziel Kalamata. Direkt unten am Hafen haben wir ein schönes Hotel gefunden und gleich gegenüber auch noch ein nettes Restaurant. Wie sich heraus stellen sollte waren sowohl Hotel als auch Restaurant in Iris „schlauem Buch“ als „Insider Tip“ verzeichnet – was wollen wir also mehr? 

Im Restaurant gab es dann auch viele griechische Spezialitäten und wir entschieden uns heute mal für die Zyklopus Biefteki, gefüllt mit Schafskäse und leckerem Salat. Was sich genau hinter dem Essensnamen verbirgt, wäre dann wieder eine andere Geschichte...

22.05.2011

Messi als Geschäftsmodell....


... ist gar nicht so schwer wenn man die Sachen so aufstellt, dass man noch drum rum sitzen kann. Auf unserem abendlichen Spaziergang haben wir u.a. die wohl schrägste Kneipe entdeckt, die wir je gesehen haben. Sie ist im Reiseführer beschrieben worden, aber wir hatten sie bei „Tageslicht“ nicht gefunden. Kein Wunder, von außen und am Tage sieht diese Kneipe aus wie ein Trödelladen und nicht wie eine Kneipe. Erst am Abend erwacht hier das Leben und dann bewegt sich alles. In den Ecken knackt und zischt es und die grazy Amis, die ebenfalls zu Gast sind, sind „very scarry“ – kein Wunder nach Scarry Movie 1-4. 

Wir sehen es da mit einer gewissen europäischen Gelassenheit eher als witzig und originell an. Zwitschern einen „Ouzo für gute Freunde“ und staunen nur, was es alles zu endeckten gibt. In einer Ecke steht z.B. ein uralter PC auf dem Prince of Persia von 1990 läuft – da hatte Frank immer seine Freude dran. Weiter geht der Blick über alte Tonband Maschinen, Radios, Verstärker und alles selbstverständlich noch funktionstüchtig.

Überhaupt macht dieser kleine, ehemalige Fischerort Nafplio einen sauberen, aufgeräumten Eindruck. Die Preise sind verträglich, das Essen schmeckt und die Leute sind alle so friedlich. Wollen halt wie wir ausspannen vom hektischen Leben in der Großstadt. Es ist Wochenende und das zieht die Athener zu Scharen hier an, wie die Motten das Licht.

Wir schlendern noch eine Weile durch die Gassen um uns dann einer anderen Geschichte zuzuwenden..... 
 

21.05.2011

Refreshment & Relaxing ...


Wir auf der Burg von Nafplio

... heute stand der Sport im Mittelpunkt. Im Ort Nafplio gibt es eine Burg und die ist wie alle historischen Gebäude auf einem Berg angesiedelt. Iris wollte nun die Zeit, die wir nicht mit Motorrad fahren, anderweitig gestalten. Was lag da näher, als ein Spaziergang zum Gipfel der Burg?  Gesagt, getan, rein in die Sportschuh, Sonnencreme auf die Arme und auf geht’s. Sind ja nur 850 Stufen – so zumindest will es der Reiseführer gewusst haben.  Iris hat nachgezählt und festgestellt, dass sich der Reiseführer verzählt hat. Es waren nämlich 927 Stufen bis zum Kassenhäuschen und die Dame an der Kasse berichtigte uns dann auch sogleich, dass es etwas mehr als 1000 Stufen gewesen sein müssen.  Vollkommen egal, ob nun 850, 927 oder über 1000 Stufen, wir hätten fast ein Sauerstoffzelt gebraucht. Nur 25 min haben wir für den Aufstieg benötigt, 10 min für den Abstieg. Dafür haben wir eine grandiose Aussicht genossen und  - wie in der Vergangenheit auch - haben wir dieses Sportprogramm natürlich zur Mittagszeit absolviert. War ja schließlich eine Empfehlung der Mediziner. 

Nachdem wir uns also das Mittagessen redlich verdient hatten, kehrten wir in Kostas Taverne  ein, um welche wir in den vergangenen Tagen schon immer mal herumgeschlichen sind. Nur "mussten" wir bisher immer den Empfehlungen aus dem Reiseführer folgen, jetzt aber war die Zeit reif, um auch dieses Lokal einmal auszuprobieren. Es war sehr lecker, preiswert und schreit nach mehr. Auf dem Weg zum Hafen, wo das schicke Hafen-Café wie jeden Nachmittag auf uns wartete, nahmen wir bei einer echten italienischen Gelateria ein Eis mit, um dann am Hafen eine wohlverdiente Siesta abzuhalten.

hier gibts ganz lecker Eis aus Italien....
Strassencafe in Nafplio
Der Tag verging wie im Fluge und ehe wir uns versahen, nahte auch schon das Abendessen und das anschließende „Show off“ in den Gassen der Altstadt, aber das wäre dann wieder eine andere Geschichte....

20.05.2011

Ausgrabungen satt.... Auf den Spuren von Agamemnon, Arteus, ihrer Mythen und alten Klamotten (Steine) ...

 ... so standen heute eigentlich Mykene und die Burg von Korinth auf dem Programm.


Nach einem netten ausgedehnten Frühstück auf der Sonnenterrasse unserer neuen Bleibe dem BYRON-Hotel, das wir uns noch gestern Abend anstatt des Rohrkrepierers gesucht hatten – dieses Mal vertrauten wir dem Insider-Tipp von Marco Polo – starteten wir ganz locker gegen 11 bei 24 Grad und Sonne satt und NICHT in Motorradkleidung unsere Ausgrabungstour.
Löwentor von Mykene
Endlich, nach dem häufigen Nieselregen der letzten Tage, war das mal was.  Sozusagen zum Warmwerden fuhren wir also zuerst die Burg Mykene an, auf der Überlieferung zufolge solche mächtigen Könige wie Agamemnon, Atreus und Orest und auch Elektra lebten.  Und wie das hier so üblich ist, haben all die Mächtigen der Jahrhunderte vor Christi ihre monumentalen Bauten auf Hügeln – und nicht mal den flachsten – gebaut. Es hieß also wieder einmal „Bergwandern“, uns wurde so gaaanz schnell warm. Und wieder war es doch ein Glück, dass sich das mit der Hitze in Grenzen hielt. Jedenfalls kurz und gut, nach der Enttäuschung gestern auf der Akropolis, war auch Mykene nicht gerade die Erleuchtung. Man muss hier schon ganz viel Fantasie mitbringen, um annähernd zu erkennen, wie es hier mal ausgesehen haben soll. Ohne die Zeichnungen und Erläuterungen an den jeweiligen Steinhaufen bzw. auch dem Modell im Museum wäre das überhaupt nicht möglich. Dennoch, die Betrachtung all der Gegenstände und Schätze, die bspw. der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann als erster zutage förderte, der Aufbau des  berühmten „Löwentores“, das Schatzhaus (richtigerweise aber das Kuppelgrab) des Atreus mit immerhin 13,5 m Höhe und einem Durchmesser von 14,5 Metern oder auch die Zisterne, rangen auch uns eine gewisse Hochachtung vor den baulichen Leistungen der damaligen Zeit ab.  Auch hier, wie letztes Jahr schon in Rom, fragten wir uns, was die Leute damals bis in die heutige Zeit veranlasst, in solch abartigen Dimensionen zu bauen. 
... hier hat man ja gar keinen Überblick

Wafenschmiede 1200 v. Chr.
Puzzelteile sorgsam zusammen gesetzt
Nach immerhin fast 3 Stunden verließen wir Mykene, um jetzt die Burg von Korinth zu besteigen. Andreas war vor fast 40 Jahren schon einmal hier und meinte sich zu erinnern, dass man hier ganz schön weit nach oben – über viele unbequeme Steinstufen – nach oben kraxeln müsse und ebenfalls mindestens 2-3 Stunden für die Besichtigungstour benötigten würde. Als wir ankamen, machte sich ähnlich wie gestern auch hier wieder Verwunderung breit. Erstes „Wunder“, man konnte auf einer asphaltierten Straße ziemlich weit ran fahren. Zweites „Wunder“, es war 15:15 Uhr und das Eisentor, der Eingang, war fest verschlossen. Toll – Visiting hours 08:30 a.m. to 15:00 p.m.. Aha, so schlecht geht es also den Griechen, die brauchen keine Touristen, die ihnen Geld ins Land bringen.  War zwar blöd, 70 km umso gefahren, aber wir haben ja Urlaub und sind flexibel. Also Programmänderung und ab nach Epidauros, das alte Theater angucken, was auch heute noch für Aufführungen genutzt wird. Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, die grandiose Akustik selbst zu testen. Also Iris 102 Stufen bis ganz nach oben erklommen, Andreas hat von unten losgelabert und ganz doll, wir konnten uns ganz normal unterhalten. Naja ist bissl doof, wenn alle mit zuhören können aber zum Glück versteht uns ja keiner, waren ja nur Franzosen da. 
Epidauros

Nach all der Kraxelei haben wir uns was Leckeres verdient und den Abend ganz entspannt in einem Café am Hafen bei einem Greek double Coffee metrio (wer wissen will, was das ist, darf gern fragen) eingeläutet bevor wir uns eine schöne Taverne zum Abendessen gesucht haben.
Was uns morgen erwarten wird auf unserer Tour, vor wie vielen verschlossenen Türen und Toren wir gestanden haben, das erfahrt ihr in der nächsten Geschichte....

Akropolis adieu....


Kanal von Korinth

... wir wollen gehen, können das Chaos dieser Stadt und den Regen nicht mehr sehen. So könnte das Lied von Nana Mouskouri auf die heutige Situation angepasst werden.
Heiliges Olympia
Obwohl wir gestern noch beschlossen hatten, nicht nach Athen zu fahren, sondern direkt nach Nafplio, sind wir heute dann doch nach Athen gefahren – nicht um die Eulen dort hinzutragen – sondern um uns die Akropolis und andere Sehenswürdigkeiten anzusehen. Auch an diesem Tag scheint uns der Regen zu verfolgen. Auf halber Strecke fing es an zu regnen und es sollte sich auch bis nach Athen hin nicht mehr ändern.  Zwar hörte es immer mal wieder kurz auf, aber der Regen hielt sich. Das machte das Fahren nicht unbedingt einfacher, da die Straßen hier besonders bei Regen fast wie Glatteis waren. Hinzu kam dann noch der chaotische Verkehr und die vollkommen unübersichtliche Verkehrs –und Straßenlage. Einmal vom Weg abgekommen, fährt man erst einmal ein großes Quadrat durch die vielen kleinen und verstopften Gassen, bis man wieder auf der ursprünglichen Strecke war.

Akropolis
... mit Baukran
Apropos richtige Strecke – in der Annahme auf dem Weg zur Akropolis zu sein, fuhren wir auf einen Berg mit einem großen Parkplatz. Irgendwie kam uns das merkwürdig vor, denn auf den vielen Bildern der Akropolis war nie ein Parkplatz zu sehen und wir meinten auch, dass die Akropolis doch ein Tempel sein sollte. Ach was soll’s, vielleicht haben es die Fotografen nur geschickt retuschiert. Wir erklommen die Stufen nach oben und standen, nicht vor der Akropolis, sondern vor einer kleinen Kirche mit einem Plateau und einem unglaublichen Rundumblick über die Stadt.  Hier wurde dann schnell klar, warum die Stadt im Sommer kollabieren muss – unheimlich dichte Bebauung, wie schon beschreiben unglaublicher Verkehr und kaum grüne Fleckchen. Insofern waren wir froh, die Stadt bei nur 23 Grad erleben zu können.

Jedenfalls sahen wir von hier aus auch die Akropolis. Wir waren also tatsächlich auf dem falschen Hügel gelandet und das trotz Navi. Egal, hier gab es ein schickes Restaurant und dort ließen wir uns dann auch für einen Tee & Kaffee nieder und warteten bis der Regen wieder aufhörte. Anschließend fuhren wir dann aber doch noch rüber. Es hat ja schließlich einen Fahrstuhl – wie Iris bemerkte. Sie musste es ja wissen, hat sie doch 50 Cent für das Fernglas investiert.

Gesagt, getan, nachdem der Regen aufhörte, stürzten wir uns wieder ins Getümmel. Diesmal mit den richtigen Koordinaten. Wir waren fast am Ziel, als uns ein Grieche sagte, wir müssen eine andere Straße fahren – Schwups da war es wieder, eine Extrarunde durch die vollgestopften Gassen. Als wir dann endlich zu Fuß am Fahrstuhl ankamen, entpuppte der sich auch noch als Baufahrstuhl, der nur Lasten und keine Personen beförderte. Es blieb also nichts anderes übrig, als den Weg zu Fuß zu beschreiten. Oben angekommen, schockte uns die griechische Naturschutzbehörde mit ihren Eintrittspreisen. 12€/Person Eintritt – selbstverständlich im „all inklusive Paket“ mit allen Museen, Ausstellungen und weis der Teufel was noch alles.

Navplio Altstadt
Wieder fing es an zu regnen und wir schauten uns die historische Baustelle an. Überall technisches Arbeitsgerät, selbst inmitten der Akropolis, dazu diverse ausgebesserte weiße Marmorstücken an verschiedenen Säulen und Verstrebungen. Schnell wurde uns klar, dass wir mit dem Eintritt die Baustelle bezahlen – oder sollte man fairerweise lieber Schaustelle sagen?

Nun hatte uns der Kulturschock endgültig erreicht und wir beschlossen, die Stadt auf dem schnellsten Wege wieder zu verlassen. Wir fuhren in Richtung Nafplio, unserem nächsten Ziel, wo bereits unsere Internetreservierung in einem Hotel auf uns wartete. Dass sich die Reservierung als kompletter Rohrkrepierer entpuppte, dass wäre dann wieder eine andere Geschichte.... 
... und so ging der Tag zu Ende ...