20.03.2012

Geschichte satt....


... nachdem wir gestern die Stadt unsicher gemacht und das Abendessen in einer Garküche hervorragend vertragen haben, stand für heute Geschichtliches und Kulturelles zu Vietnam und Hanoi auf dem Programm. Als erstes ging es zur Besichtigung in das Ho-Chi-Minh-Mausoleum. Für den Anfang stand hier eine Geduldsprobe auf dem Programm. Massen von Menschen, Schulkinder (für diese war es eine besondere Auszeichnung, dorthin zu dürfen), Touris, aber auch viele Einheimische – sogar Menschen vom Bergvolk der Hmong haben wir gesehen, alle wollten den „Opa in Wachs“ sehen. Aber wie  zu DDR-Zeiten durften wir uns erst einmal in einer riesenlangen Schlange in Zweierreihe anstellen, um bei Onkel Ho vorbei zu defilieren (ähnlich wie bei Mao Tsedung in China oder bei Lenin in der Ex-UdSSR). Bevor wir aber dort hinein kamen, nahm unser Reiseleiter erst einmal die Fotoapparate und Kameras in Verwahrung. Alles muss seine „sozialistische Ordnung haben“.

Onkel Ho, das ist der liebevolle Name des Gründungsvaters von Vietnam, Ho Chi Minh. Wir, auch die meisten unserer Reisegruppe, waren uns einig, dass es sich hier bestimmt nicht um die echten sterblichen Überreste von Onkel Ho handelt, sondern es sich eher um eine täuschend echt nachgestaltete Wachsfigur (á la Madam Tusseauds) handelt. Aber den Viets wird das eben als echt verkauft und sie glauben es scheinbar. Nun ja ...

Anschließend ging es in den Palast von Onkel Ho, in dem er von 1954 – 1975 lebte. Nach Auskunft unseres Reiseleiters sollte Onkel Ho ein Mann des Volkes gewesen sein und sehr einfach gelebt haben. Zum Beweis hat man uns die „einfache Unterkunft und den „kleinen“ Fuhrpark“ gezeigt .  

Palast von Onkel Ho

Die "Hütte" von Onkel Ho

Unter der Hütte der Besprechnungstisch

Einsäuelen Pagode

der fährt ja wie ein Schwein...

Lietraturtempel

Nach dieser Gedenkstätte war dann der Literaturtempel Van Mieu dran. Vietnam wurde 1010 aus der Stadt Thang Long gegründet. Thang Long bedeutet soviel wie „aufsteigender Drache“.  Der Literaturtempel war die erste Universität und der Abschluss, den man dort erlangen konnte, war dann der „Mandarin Titel“. Damit konnten die Menschen in den Staatsdienst übernommen werden.

Nach soviel Kultur und Geschichte brauchten wir erst mal eine Pause, die wir im Bus auf der Fahrt zur Halong Bucht „genießen“ konnten. Die Busfahrt allein ist ein einziges, großes Kino. Vorbei an Reisfeldern, auf denen ausschließlich die Frauen arbeiten, durch Dörfer und mitten durch einen unglaublichen Verkehr - wie hier gefahren wird, lässt sich  in Bildern schlecht festhalten - dazu braucht man unbedingt ein Video (was wir angefertigt haben).
In die Halong Bucht fahren wir aber erst am nächsten Morgen, denn sonst hätten wir keine andere Geschichte.....